In unserem Rehazentrum Bergmannstraße in Berlin-Kreuzberg bieten wir die Faszientherapie an.

Die Entwicklung des Fasziendistorsionsmodells (FDM)

Stephen Typaldos, Notfallmediziner und Osteopath, entwickelte 1991 das sogenannte Fasziendistorsionsmodell.  Hierbei handelt es sich um eine Kombination aus visueller Diagnostik und manueller Behandlung. Es ist ein anatomisches Modell, das sich durch seine einfache Systematik auszeichnet und Verletzungen oder andere Krankheitsbilder auf ein oder mehrere von sechs spezifischen „Distorsionen“ der Faszien zurückführt.Für die Diagnose wesentlich ist dabei die Körpersprache des Patienten im Rahmen seiner Schilderung der Beschwerden.

Typaldos erkannte in der Schmerzgestik der Patienten Ähnlichkeiten in der Beschreibung beziehungsweise der Lokalisierung der Schmerzen und entwickelte zu den verschiedenen Störungsarten entsprechende Diagnostikverfahren, sowie passende Behandlungsansätze. Faszien sind bindegewebige Strukturen, die aus Sicht des FDM der Schlüssel zur Diagnostik und Behandlung von körperlichen Beschwerden sind.

Sechs verschiedene Faszienstörungen

Die medizinische Wissenschaft erkennt heute die wichtige Rolle, welche Faszien im Körper spielen und unterstützt durch eine wachsende Zahl wissenschaftlicher Studien die Überlegungen des FDM. Distorsionen sind Verdrehungen, Verformungen oder Verrenkungen von Bindegewebe. Ziel jeder Behandlung nach dem FDM ist es, Distorsionen der Faszien durch gezielte Behandlungstechniken zu korrigieren. Typaldos erkannte sechs verschiedene Faszienstörungen.
  • Triggerband
    Verdrehung beziehungsweise Aufspaltung eines Faszienbandes oder Verhärtung durch Kalziumeinlagerung entlang einer „Stresslinie“ (permanente beziehungsweise Überlastung, wie auf der Achillessehne eines Langstreckenläufers), erkennbar an einem sich über eine Linie hinwegziehenden Schmerz
  • Kontinuumdistorsion
    Störung an der Übergangstelle von Faszien und Knochen,
    punktuelle Beschwerden
  • Zylinderdistorsion
    „Verhakung“ von zirkulären Faszien-Spiralwindungen (zum
    Beispiel um den Unterarm), Kribbeln, Krämpfe, Missempfindungen und sehr plötzlich
    auftretende Schmerzen als Symptome
  • Hernierter Triggerpunkt
    Vorwölbung von Gewebe aus tieferliegenden Schichten
    durch die Faszienschicht, Schmerzbeschreibung eher dumpf und untergründig, bei
    Hochleistungssport und extremen Krafttraining
  • Faltdistorsion
    Störung der Gelenkfaszien, die normal zur maximalen Beweglichkeit in
    Falten liegen, durch zu starkes Auseinanderziehen (bei plötzlichem Zug) oder
    Komprimierung (wie bei einem Sturz), Betroffene zeigen Beschwerden „dynamisch“
    an, kneten beispielsweise das schmerzende Gelenk
  • Tektonische Fixation
    Verlust der Gleitfähigkeit beziehungsweise „Verklebung“ einer
    Faszienfläche durch Flüssigkeitsverlust, Patienten halten sich die Beschwerden
    verursachende Stelle oder das jeweilige Gelenk
Die Behandlung einer Faszien-Störung erfolgt in der Regel mit verschiedenen Druck- und Schiebetechniken und mithilfe von Behandlungsinstrumenten (Faszienrolle/ Kugel).

Kosten der Faszientherapie

Während private Krankenkassen beziehungsweise Zusatzversicherungen die Kosten für die FDM-Behandlung in der Regel erstatten, übernehmen die gesetzlichen Kassen bisher keine Leistungsgebühren.

Die Preise für die Therapien richten nach der Gebührenordnung für Therapeuten (GebüTH). Bitte erkundigen Sie sich ggf. bei Ihrer Privatversicherung zu einer möglichen Kostenübernahme. Für Rückfragen oder Zusendung eines Kostenvoranschlags wenden Sie sich bitte per E-Mail an info@reha-bergmann.de.

Doku-Tipp